Klimaangepasste Baumartenwahl (BaEm)
Der Klimawandel stellt für die Forstwirtschaft eine besondere Herausforderung dar, denn es wird erwartet, dass die Anpassungsfähigkeit unserer Baumarten vielerorts überschritten wird. Eine waldbauliche Handlungsoption zur Risikovorsorge ist die Wahl standortgerechter Baumarten, die insbesondere für die Wiederbewaldung von Schadflächen von tragender Bedeutung ist.
Der Forschungsansatz der NW-FVA basiert auf dem Wasserhaushalt der Standorte. Geschätzt wird das Trockenstressrisiko für grund- und stauwasserfreie Standorte über Schwellenwerte der Standortswasserbilanz. Diese verrechnet den Mittelwert der klimatischen Wasserbilanz in der Vegetationsperiode für eine 30-jährige Klimaperiode mit der nutzbaren Feldkapazität des Bodens. So wird prognostiziert, wieviel Wasser den Bäumen bei veränderten Klimabedingungen zur Verfügung stehen wird und auf welchen Standorten sie voraussichtlich unter Trockenstress zu leiden haben. Die Auswirkungen der sich ändernden Klimabedingungen auf das Wachstum der Wälder und weitere Risiken werden getrennt betrachtet.
Die Empfehlungen werden für jeden Standort als „Waldentwicklungsziele“ ausgegeben, die jeweils eine Kombination von zueinander passenden Baumarten darstellen. Sie sollen Forstleute und Waldbesitzende in ihren Entscheidungen bezüglich der Baumartenwahl unterstützen.
Zurzeit liegen für folgende Bundesländer Baumartenempfehlungen online und als Smartphone App vor: